Das Projekt

KResCo: Krisenmanagement und Resilienz – Corona

Hintergrund

Die COVID-19-Pandemie stellt sich neben der medizinisch-epidemiologischen Forschungsherausforderung auch als umfassendes gesellschaftliches Experiment dar. Innerhalb kurzer Zeit trifft die Pandemie auf die unterschiedlichen Länder und Wirtschaftsräume und eine Welle individueller und kollektiver Reaktionen wird eingeleitet.

Das Projekt „Krisenmanagement und Resilienz – Corona“ analysiert die Auswirkungen der politischen Entscheidungen, die als Gegenmaßnahmen zur Pandemie getroffen wurden, auf mehrere gesellschaftlichen Systeme: Wirtschaft und Gesellschaft, Innovation, Bevölkerungsschutz und Gefahrenabwehr, anwendungsorientierte Forschung. Dabei werden die Entwicklungen und Entscheidungen, die in Deutschland getroffen wurden, mit denen von anderen europäischen und außereuropäischen Ländern verglichen.

Um dies zu erreichen arbeiten mehrere Fraunhofer-Institute mit unterschiedlichen Schwerpunkten, Perspektiven und Methoden in den verschiedenen Arbeitspaketen des Projekts. Die Arbeitspakete zeichnen sich durch die unterschiedlichen Kombinationen der Fraunhofer-Institute aus, um so durch die Vielfalt der Perspektiven, das Know-How und die Methoden eine möglichst ganzheitliche und neuartige Betrachtung zu erreichen. Beteiligt sind das Fraunhofer INT als Gesamtkoordination, das Fraunhofer IRB, das Fraunhofer IMW, das Fraunhofer IAO und das Fraunhofer ISI. Diese Institute sind auch alle durch den Fraunhofer-Verbund Innovationsforschung in enger Kooperation.

Ziel des Projekts

Ziel des Projekts ist die Entwicklung von Handlungsempfehlungen für Entscheidungsträger in den Bereichen Politik, Verwaltung, Wirtschaft und anwendungsorientierte Forschung. Diese Empfehlungen können bei zukünftigen, ähnlichen Szenarien zur Verbesserung des Krisenmanagements beitragen und die gesellschaftliche Resilienz erhöhen.

Laufzeit

Das Projekt ist läuft ein Jahr und endet im November 2021.

Wie?

Zentraler Ausgangspunkt des Projekts sind die politischen Entscheidungen, die in verschiedenen Ländern getroffen wurden, um auf den Verlauf der Pandemie und ihre Auswirkungen Einfluss zu nehmen. Die Länderauswahl für das Projekt erfolgte mit Hinblick auf mehrere Kriterien, insbesondere den Zugang zu Daten und Expert*innen, die Vergleichbarkeit der Länder mit Deutschland, sowie länderspezifische Eigenschaft oder Entscheidungen während der Krise (z. B. die Herdenimmunisierungsansatz von Schweden oder Italien als erstes europäisches Land mit Fällen).

Die Sammlung von Daten stellt den ersten Schritt des Projekts dar. Auf Grundlage dieser empirischen Daten werden die Auswirkungen der Entscheidungen im Hinblick auf vier gesellschaftliche Akteure und Systeme analysiert:

  • Wirtschaft und Gesellschaft
  • Innovation
  • Bevölkerungsschutz und Gefahrenabwehr
  • Forschung

Jedes dieser Systeme wird dabei in einem eigenen Arbeitspaket beobachtet. Im Rahmen dieser thematisch fokussierten Arbeitspakete werden zusätzlich systemanalyserelevante Daten erhoben, zum Beispiel durch Interviews oder Erarbeitung von quantitativen Daten. Die gewonnen Erkenntnisse werden dann in Handlungsempfehlungen überführt, die in einem finalen Arbeitspaket zusammengeführt und an relevante Akteure im Bereich Politik, Wirtschaft, Bevölkerungsschutz und anwendungsorientierte Forschung weitergeleitet werden. Die spezifischen Ziele der einzelnen Themengebiete, die beteiligten Institute und die Vorgehensweisen der einzelnen Arbeitspakete werden hier genauer vorgestellt.